Definitionen

Integrales Bauen

Unter integralem Bauen ist die gesamtheitliche Planung eines Gebäudes zu verstehen. Dabei geht es um die unternehmerischen Entscheidungen, die nicht nur den Bau beeinflussen, sondern die gesamte Kette von der Finanzierung bis zur Entsorgung. Vor allem Nachhaltigkeitsüberlegungen sind zu beachten, da diese besonders im ordnungspolitischen und gesellschaftlichen Fokus stehen. Entsprechend werden diese den Betrieb und die Attraktivität einer Immobilie zukünftig noch stärker beeinflussen.

Wesentliche Aspekte für Investitionskosten sind die Bereiche Gebäudeplanung und – bau. Die Symbiose der Planungsbereiche Architekt, Statiker und Gebäudetechniker, die serielle Bauweise und die Prozessoptimierung auf der Baustelle stehen beim BinBau im Fokus, um so signifikante Produktivitätssteigerungen zu erzielen.

Aber integrales Bauen bedeuten auch, dass einzelne Lösungen bzw. Gewerke teurer ausgeführt werden, in der Gesamtbetrachtung ergeben sich jedoch Vorteile. Beispielhaft sei das Energiekonzept genannt, welches bei isolierter Betrachtung PV-Anlage ja/nein Mehrkosten bedeutet. Im Gesamtkontext ergeben sich jedoch Vorteile in der Finanzierung, im laufenden Betrieb (energie- und Verwaltungskosten) und der Wertentwicklung.

Alle Lösungen durchlaufen eine rollierenden Optimierungsschleife, die auf Vereinfachung bzgl. Technik und Kosten abzielt.

Einen Eindruck was unter gesamtheitlichen Entscheidungen zu verstehen ist, finden Sie beispielhaft unter den technischen Lösungen [Link].

Serielles Bauen

Die Serienfertigung ist in der Industrie ein Produktionstyp, der durch die gleichzeitige oder unmittelbar aufeinander folgende Produktion mehrerer gleichartiger Produkte (Serie) gekennzeichnet ist (Quelle: Wikipedia).

Durch die richtige Herangehensweise lässt sich eine serienähnliche Produktion auch auf der Baustelle erreichen. Wesentliche Bereiche, in denen dies erzielt wird sind der Rohbau, die Badfertigung und die gesamte Haustechnik. Möglich ist dies durch integrale Planung.

Vielen mag die serielle Bauweise durch Plattenbauten aus der ehemaligen DDR bekannt sein, die als graue Betonklötze heutzutage ein äußerst schlechtes Image genießen. Aus rein technischer Sicht kann man jedoch noch heute die Leistung der damaligen Ingenieure huldigen, die Optik wurde wegen der kompromisslosen Kostenfokussierung außer Acht gelassen. Nachfolgend ein paar Bilder von „Plattenbauten“ wie sie heute aussehen können:

Modulares Bauen

Modulares Bauen ist eine Weiterentwicklung des seriellen Bauens. Es werden fertige Module nach Baukastenprinzip im Produktionswerk erstellt und auf der Baustelle zusammengeführt.

Aufgrund des erforderlichen Transportes vom Produktionswerk zur Baustelle (Schwerlasttransporte sind teuer) erfolgt dies i.d.R. in Leichtbauweise. Eine aus unserer, gesamtheitlichen Sicht nachtteilige Lösung. Weiterhin führen Module zu engeren Leitplanken bei der Grundrissplanung.

RC-Beton

Recycling-Beton (kurz RC-Beton) ist ein Beton, der wie es die Namensgebung ausdrückt, u.a. aus altem Beton hergestellt wird. Dabei wird Material aus Abbrüchen in Brecheranlagen zerkleinert und in unterschiedliche Größen gesiebt. Die so entstehenden Körner können teilweise wieder als Zuschlagstoffe in neuem Beton verwendet werden. Damit lässt sich ein reduzierter Bedarf beim Abbau in Kiesgruben erzielen. Dies entspricht einer Kreislaufwirtschaft und nicht wie die heutige Downcycling Praxis bei der Verwendung im Straßenbau oder schlimmer noch der Lagerung auf Deponien.

Die Nutzung von RC-Beton ist in Deutschland, anders als z.B. in der Schweiz oder den Benelux Staaten, seit Jahren in den Kinderschuhen.

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