Interview Herr Peneder, DOKA Ventures

Interview Herr Peneder, DOKA Ventures

Interview mit Herrn Pendera (DOKA Ventures) auf dem 1. Seminar des Bundesverbandes Integrales Bauen auf der Campus-MTZ Akademie in Minden.

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Bundesverband integrales Bauen gegründet

Bundesverband integrales Bauen gegründet

Als ein Wirtschaftsverband und Unternehmerverband aus der Baubranche, der die beruflichen und wirtschaftlichen Interessen seiner Mitglieder, denen er mit Unterstützung und Beratung in allen rechtlichen, wirtschaftlichen und sozialen berufsspezifischen Belangen zur Seite steht, fördert und der den Berufsstand nach außen vertritt, hat sich der Bundesverband integrales Bauen (BinBau) e.V. zum Ziel gesetzt die ganzheitliche und übergreifende Sicht bei der Planung und Ausführung von Bauaufgaben zu stärken.
Der Stand der Technik integralen Bauens soll definiert und weiterentwickelt werden.

Ein Schwerpunkt des Verbands ist die Förderung der Weiterbildung für integrales Bauen.
Hierzu ist die Entwicklung und Bereitstellung eines umfangreichen und qualifizierten Bildungsangebots geplant.

In Zusammenarbeit mit Campus MTZ entwickelt der BinBau Bildungsangebote rund um Themenschwerpunkte wie: Integrales und Serielles Bauen, BIM, Erhöhung der Flexibilität im Bauprozess, Produktivitätssteigerung in der Planungsphase und auf der Baustelle, frühzeitige Integration effizienter Gebäudetechnik in den Bauprozess, Green Building, CO2-Reduktion im Bauprozess, Leed, Einsatz von Wärmepumpen, Blockheizkraftwerken, Fotovoltaik und dezentraler Wassererwärmung zum Bau energieeffizienter Gebäude ohne Baukostensteigerung, Schaumbeton im Hochbau und nichtbrennbare Fassadendämmung, um nur einig zu nennen.

Das Bildungsangebot richtet sich hauptsächlich an Architekten, Bauunternehmer, Ingenieure und Studenten.

Wände für die Wende – Sparkassen-Blog

Wände für die Wende – Sparkassen-Blog

 

Bezahlbarer Wohnraum ist in Deutschland Mangelware – und auch die Region Hannover bildet da keine Ausnahme. Während die Baukosten steigen und herkömmliche Bauprozesse oft langwierig und teuer sind, setzt Eckhard Struß, Vorsitzender des Bundesverbandes Integrales Bauen e.V. und der nobis living AG, auf eine innovative Lösung. Mit einer eigens entwickelten Technik stellt er nachhaltige und energieeffiziente Wohnungen in Rekordzeit her. Unterstützung erhält er dabei vom BinBau-Mitglied Timo Mertesacker, CEO der Mertesacker Family Office GmbH, sowie der Sparkasse Hannover. Gemeinsam treiben sie eine Bauweise voran, die den Wohnungsmarkt revolutionieren könnte. Doch wie funktioniert diese Technik genau, und welche Rolle spielt der sogenannte „Wandmodultoaster“ dabei? Ein Blick auf ein Unternehmen, das die Baubranche verändern will.

 

 

Deutschlandweit mangelt es an bezahlbaren Neubauwohnungen – auch in der Region Hannover. Ein Bauingenieur aus Hemmingen baut mit einer innovativen Fertigungstechnik hochwertige, nachhaltige Wohnungen im Schnelldurchlauf. Mit an Bord: das Family Office von Ex-Nationalspieler Per Mertesacker und die Sparkasse Hannover.

Da stehen sie nun oben auf einem garagengroßen Ungetüm aus Metall: Timo Mertesacker und Eckhard Struß, der sich dieses besondere Gerät ausgedacht hat. Der Name ist Programm: Der „Wandmodultoaster“ hat zehn Schlitze für Wände, in die Beton gegossen wird – durch die Metalleinheiten dazwischen läuft warmes Wasser. Damit kann auch bei Frost gearbeitet werden, direkt auf der Baustelle. Dank der Technik kann Struß Mehrfamilienhäuser bauen, mit dem hohen Energiestandard KfW-40, in kurzer Zeit, zu geringeren Kosten – und mit einem Team von insgesamt nur acht Leuten.

Struß geht mit seiner Innovation die zentrale Herausforderung der Wohnungswirtschaft und eines der wichtigsten gesellschaftlichen Probleme an: schnell bezahlbaren Wohnraum in großen Mengen schaffen. Während etwa die Automobilindustrie ihre Produktivität in den vergangenen 30 Jahren praktisch verdoppelt hat, hat sie auf dem Bau stagniert. Ein Quadratmeter neugebauter Wohnraum in Hannover kostet heute nach Angaben des Verbands der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Niedersachsen und Bremen durchschnittlich fast 5.000 Euro pro Quadratmeter – Trend steigend. Und vom Ziel der Bundesregierung, pro Jahr 400.000 neue Wohnungen zu bauen, ist man in ganz Deutschland meilenweit entfernt. Mit der seriellen Fertigung soll sich das ändern.

Und hier kommt der Name Mertesacker ins Spiel: Per Mertesacker hat es aus Pattensen in die große Fußballwelt geschafft, ist als TV-Experte geschätzt und leitet im Hauptjob die Nachwuchsakademie die FC Arsenal in London. Sein Bruder Timo kümmert sich als CEO des Mertesacker Family Office (siehe Kasten) um die Entwicklung des Vermögens der Fußball-Ikone, mit einem unternehmerischen Schwerpunkt auf nachhaltigen Projekten und viel Verbundenheit zur Heimatregion.

Beton-Bauteile aus dem Toaster

Ein zentrales Thema ist der Bau von bezahlbarem, energetisch hochwertigem Wohnraum. Dafür hat sich Mertesacker mit Eckhard Struß zusammengetan und das gemeinsame Unternehmen Sturm & Drang gegründet. Den Wandmodultoaster, der dabei eine wichtige Rolle spielt, hat der Bauingenieur 2016 erfunden. Damals wollte Struß Wohnungen hochziehen, wo zuvor ein Supermarkt gestanden hatte. Doch die Fertigteilfabrik konnte nicht liefern. Das Projekt stand plötzlich auf der Kippe. „Ich bin niemand, der den Kopf in den Sand steckt“, sagt Struß. „Also habe einfach meine eigenen Wände gemacht“, erzählt der Bauingenieur. Er tüftelte ein paar Monate und hat dann mit seinem Unternehmen nobis Living aus Hemmingen das erste mobile Fertigteilwerk entwickelt. Drei Toaster sind aktuell im Einsatz, zwei weitere werden gerade gebaut. Insgesamt 520 Wohnungen hat Struß damit schon errichtet, darunter ein großes Studierendenwohnheim in Hildesheim.

CEO Timo Mertesacker (links) mit dem Firmenkundenberater der Sparkasse Hannover Lars Schröder

Die Sparkasse Hannover ist seit vielen Jahren Hausbank der Familie Mertesacker, des Family Office und der Per Mertesacker Stiftung, Eckhard Struß vertraut ebenfalls auf die Expertise der Sparkasse – und auch beim Gemeinschaftsunternehmen Sturm & Drang ist sie dabei. Im Hemminger Ortsteil Arnum baut die Firma im Tal der Büffel – der Landstrich heißt tatsächlich so – zehn Reihenhäuser mit je drei Wohneinheiten, mit einem Volumen von 7 Millionen Euro. Die Kaltmiete wird um die 13 Euro pro Quadratmeter betragen.

Einen Großteil des Projekts finanziert die Sparkasse Hannover, daneben kommen Förderdarlehen der KfW zum Einsatz, bei deren Vermittlung Großkundenbetreuer Lars Schröder unterstützt hat. Die Sparkasse Hannover setzt seit langem auf die Finanzierung von nachhaltigen Projekten, doch beim Thema serielles Bauern musste sich auch Lars Schröder erst einmal reinarbeiten und die Kollegen überzeugen, bis die Finanzierung stand.  „Wir haben hier Immobilien mit Energieüberschuss und einer monatlichen Pauschale für Nebenkosten inklusive Strom und Wärme, das konnten wir in unseren Finanzierungsprogrammen gar nicht berechnen“, sagt der Berater aus dem UnternehmenskundenCenter der Sparkasse Hannover. Dass am Ende alles reibungslos funktioniert hat, schreibt Timo Mertesacker vor allem Lars Schröder zu: „Er geht den extra Meter – und schafft es immer auch, wie ein Unternehmer zu denken.“

Jede Menge Grundstücksangebote

Beim Besuch im Tal der Büffel Ende September wird gerade die Baugrube ausgehoben, auf dem Gelände von Struß‘ Unternehmen warten schon die getoasteten Wände, 60 Prozent des Betons besteht aus Recyclingmaterial, das beim Abriss des Postscheckamt in Hannovers City angefallen ist. In einem Jahr soll alles einzugsfertig sein. Sturm & Drang könnte schneller wachsen als es der Firmenname nahelegt. „Es ist verrückt: Wir kriegen von allen Seiten Grundstücke angeboten, keiner will mehr bauen“, sagt Timo Mertesacker. „Weil es für sie zu teuer ist – und sie lieber nach Förderung rufen, als Innovation zu nutzen“, sagt Eckhard Struß.

Die Firma könnte also bauen ohne Ende. Doch Sturm & Drang will erst einmal mit dem Projekt in Arnum zeigen, was möglich ist und organisch wachsen. Zwei weitere Projekte mit insgesamt 60 Wohnungen sind aktuell in Planung. Tüftler Struß kann sich zudem gut vorstellen, neben den eigenen Projekten andere Bauunternehmen zu beraten und Wandmodultoaster zu verkaufen. „Wir haben ein Riesenproblem mit fehlendem Wohnraum – da müssen alle aktiv werden,“ sagt er.

 

Quelle: Wände für die Wende – Der Blog der Sparkasse Hannover
Text: Gerd Schild
Fotos: Helge Krückeberg

Innovative Recyclinganlage errichtet: Nachhaltige Kreislaufwirtschaft durch die A&S Bodenwäsche GmbH, Lehrte

Innovative Recyclinganlage errichtet: Nachhaltige Kreislaufwirtschaft durch die A&S Bodenwäsche GmbH, Lehrte

Die Bau- und Recyclingbranche steht vor großen Herausforderungen – und unsere Mitglieder setzen neue Maßstäbe. Mit großer Freude berichten wir über die Errichtung einer hochmodernen Recyclinganlage durch unser Mitglied die A&S Bodenwäsche GmbH, die einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Kreislaufwirtschaft leistet. Gleichzeitig hat unser Mitglied -die nobis Gruppe aus Laatzen- das Sozial- und Verwaltungsgebäude für dieses wegweisende Projekt gebaut.

 

Hochmoderne Recyclinganlage: Ressourcen effizient nutzen

Die A&S Bodenwäsche GmbH hat auf einer Fläche von 6.000 m² eine neue Halle mit Materialanlage und Maschinenhalle errichtet. Die beeindruckende 15 m hohe Anlage verfügt über eine 6 m hohe Anschüttwand, die als Winkelstütze auf einer Betonwand gegründet ist. Darauf ruht eine besonders widerstandsfähige, wasserundurchlässige 50 cm starke Stahlbetondecke.

In dieser Anlage werden kontaminierte Böden und Bauschutt, so wie Materialien aus verschiedenen Industriezweigen – Glas-, Zement- und Automobilindustrie – effizient verarbeitet. Die Materialien werden trockenmechanisch aufbereitet, zudem kommen Aktivkohle- und Nassaufbereitungstechniken zum Einsatz.

Das Ziel: belastete Rohstoffe gemäß der Baustoffersatzverordnung wiederverwendbar zu machen. So können bspw. wertvolle Sande wieder für Beton- oder Asphaltproduktionen genutzt werden.

Mit einer jährlichen Durchsatzleistung von 270.000 Tonnen (entspricht ca. 50 LKWs täglich) setzt A&S Bodenwäsche GmbH auf eine ressourcenschonende Wiederverwertung. Zusätzlich wird der bestehende Gleisanschluss ausgebaut, um den Transport weiter zu optimieren. Diese Anlage trifft den „Zahn der Zeit“: Immer häufiger werden Abfälle unsortiert entsorgt, obwohl bis zu 90 % der Materialien gar nicht belastet sind.

Die Realisierung dieser Anlage erforderte eine lange Genehmigungszeit von 5,5 Jahren, die größtenteils auf die Klärung umweltrechtlicher Aspekte zurückzuführen war.

 

Nachhaltiger Bau: Sozial- und Verwaltungsgebäude der nobis Gruppe aus Laatzen

Für den optimalen Betrieb der Anlage hat die nobis Gruppe aus Laatzen das zugehörige Sozial- und Verwaltungsgebäude errichtet – innerhalb einer rekordverdächtigen Bauzeit von nur 4 Monaten. Das 221 m² große Gebäude erstreckt sich über zwei Etagen und erfüllt höchste Effizienzstandards: Es wurde im KfW 40 EE-Standard gebaut und erreicht die Energieeffizienzklasse A.

Besonders hervorzuheben ist die Verarbeitung von Recyclingbeton, der zuvor von der A&S Betondemontage GmbH aufbereitet wurde.

Weitere Highlights der nachhaltigen Bauweise:

  • Erstmalige Verwendung von Sandwichelementen auf dem Dach
  • PUR/PIR-Dämmung für höchste Energieeffizienz
  • Sichtbeton direkt aus dem Wandmodultoaster, ohne weitere Bearbeitung
  • Brauchwasserwärmepumpe für Wärmerückgewinnung

Mit diesem Projekt zeigen unsere Mitglieder eindrucksvoll, wie innovative Bautechnologien und nachhaltige Kreislaufwirtschaft Hand in Hand gehen. Wir freuen uns, dass diese Vorzeigeanlage als Impulsgeber für ressourcenschonende Bauweisen und Materialverwertung dient.

 

 

Weitere Projektpartner aus dem Bundesverband Integrales Bauen e.V.:
SV-Büro Förste, 39307 Genthin
Bronk Handelsgesellschaft GmbH, 59073 Hamm
CONSOLIS DW Systembau GmbH, 29640 Schneverdingen
Grotjahn Baugesellschaft mbH, 30982 Pattensen

Fernsehbeitrag über den Wandmodultoaster

Fernsehbeitrag über den Wandmodultoaster

Die Baupreise sind in den vergangenen Jahren explodiert. Eine Folge davon ist der nur schleppend vorangehende aber dringend notwendige Wohnungsbau. Abhilfe könnte die Erfindung von Eckhard Struß aus Laatzen bei Hannover (Niedersachsen) sein. Er hat einen Wandmodultoaster erfunden mit dem er – wie der Name richtig vermuten lässt – Wandmodule für Häuser toastet und das alles viel schneller, als wenn sie auf herkömmliche Weise gebaut werden würden. Eine Revolution für den Wohnungsbau?

Um den ganzen Beitrag sehen zu können, klicken Sie einfach auf den folgenden Link:
VIDEO | Wohnraumknappheit: Laatzener entwickelt Wandmodultoaster, um Wände herzustellen – SAT.1 REGIONAL

Internetartikel zum Wandmodultoaster

Internetartikel zum Wandmodultoaster

Revolution auf der Baustelle: Bauen mit Wandmodultoaster

News | Frank Kessler | 02.06.2022

Revolution auf der Baustelle: Bauen mit Wandmodultoaster

Foto: nobis living International

Jeder kennt einen Toaster. Doch was der auf einer Baustelle zu suchen? Das Prinzip ist einfach und wurde auf eine Baustelle übertragen. Inzwischen wurden nach mehreren Tests bereits einige Bauprojekte mit dem Wandmodultoaster fertiggestellt. Durch dessen Einsatz wird die Produktivität auf der Baustelle deutlich gesteigert, denn mit dem WMT lässt es sich schneller bauen und die körperliche Belastung der Mitarbeiter sinkt deutlich.

Der Wandmodultoaster (WMT) lässt sich hervorragend auf den Bau von Mehrfamilienhäusern übertragen. Die Produktivität wird gesteigert und die körperliche Unversehrtheit der Mitarbeiter gestärkt. Schon mehrere Bauvorhaben konnten mit dem WMT erfolgreich umgesetzt werden. Die Produktivität liegt im Durchschnitt auf den Baustellen bei 50 Prozent. Durch den Einsatz des WMT kann diese auf 70 bis 80 Prozent gesteigert werden. Die Mitarbeiter sind schnell in der Arbeitsweise geschult und mit der gleichen Anzahl von Mitarbeitern lässt sich viel schneller bauen.

Wandmodultoaster überzeugt durch Nachhaltigkeit

Auch die Ökobilanz wird durch den Einsatz vom WMT deutlich verbessert. Darüber hinaus wird durch dessen Einsatz die Wohnfläche um bis zu zehn Prozent bei gleicher Grundstücksfläche erhöht. Außerdem kann mit dem WMT dem Fachkräftemangel entgegengewirkt werden. Der Wandmodultoaster ist aber auch ein Instrument, um den CO2-Ausstoß zu senken. Denn mit dem WMT wird mehr Wohnfläche mit weniger Baumaterialien gebaut. Alle Rohbauten, die mit dem Wandmodultoaster gebaut wurden, können zu 99 Prozent recycelt werden. Auf veränderte Planungen kann während der Bauphase schneller reagiert werden. Mit dem WMT können bis zu 450 Quadratmeter Wandfläche vor Ort produziert werden. Der Einsatz ist dank der Heizung auch bei schwierigen Witterungsverhältnissen möglich. Rund zehn bis zwölf Wände können gleichzeitig produziert werden. Die Wandstärken sind flexibel und reichen von sechs bis 40 Zentimeter. Die Produktion von Fenster- und Türschalungen ist mit Magnettechnik ebenfalls möglich.

Flexible Änderungen direkt auf der Baustelle

Die Planung ist einfach. Der Wandmodultoaster besitzt eine Software, die die Positionen von Fenster und Türen im Vorfeld festlegt. Dies kann direkt auf der Baustelle vorgenommen werden. Kommt es zu Planungsänderungen, kann sofort reagiert werden. Der WMT lässt sich hervorragend für Fertigwände, klimaeffiziente Wohnanlagen und für den sozialen Wohnungsbau verwenden. Eingesetzt werden kann er aber auch für den Schallschutz, für den Hochwasserschutz, der Hallenfertigung und dem Silobau.

 

Artikel von www.meistertipp.de, veröffentlicht am 02.06.2022

Die Zukunft mit Beton – Kreislaufwirtschaft

Die Zukunft mit Beton – Kreislaufwirtschaft

Bildungstage im IKzB 2022

Der weltweit wachsende Bedarf an massiven Gebäuden und die Anforderungen an den Klimaschutz werden die Entwicklungen hin zum rückbaubaren Gebäude und wiederverwendbaren Produkten forcieren.

Die nationalen Ziele zur Senkung der Treibhausgasemissionen betreffen auch Planungs- und Bauprozesse sowie die dafür erforderlichen Baustoffe und Konstruktionsaufbauten. Diese Impulse werden die Bauwirtschaft vor neue Herausforderungen stellen.

Aber es entstehen auch neue Perspektiven und Potentiale für den Markt, die es zu erkennen und nutzen gilt. Lebenszyklusanalysen (LCA) und die Einführung eines digitalen Gebäuderessourcenpasses gehören zu einer angestrebten Kreislaufwirtschaftsstrategie, die auch innovative Materialien und Technologien beinhaltet.

Beton verlangt aufgrund seiner energieintensiven Herstellung und Verarbeitung eine besondere Beachtung. Betonbauteile sind für den Großteil der Grauen Energie verantwortlich und mit mehr als 40% aller beim Errichten von Gebäuden anfallender CO2-Emissionen sind Betondecken die Hauptverursacher.

Mehr denn je sind innovative Bauteillösungen und Verarbeitungsprozesse gefragt. Der verstärkte Einsatz von Recyclingbeton und innovative vorgefertigte Betonbauteile aus Sekundärrohstoffen, wie das europäische Verbundprojekt SeRaMCo aufzeigt, können einen Zukunftsweg darstellen.

Dieses Fachseminar beschäftigt sich mit dem Status Quo in der Betonwirtschaft und der Zementindustrie, fragt nach den Rezepten für die Baustoffe von morgen und zeigt eine Reihe von Lösungswegen auf, wie es in den kommenden Jahren weitergehen kann.

AGENDA:

10:00 Uhr Begrüßung und Moderation, Peter-M. Friemert, IKzB Berlin / ZEBAU GmbH

10:15 Uhr Einführung, Dr. Stefan Seyffert, Bundesverband Spannbeton-Fertigdecken e. V.

10:30 Uhr Wege zur Kreislaufwirtschaft – die Erfordernisse für den Gebäudesektor, Sabine Djahanschah, Deutsche Bundesstiftung Umwelt

11:00 Uhr Beton – Praxisreport auf deutschen Baustellen, Prof. Dr.-Ing. Iris Marquardt, Technische Leiterin, Betoningenieurin VDB Baustoffingenieure HMP & QSI GmbH, Hamburg

HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst, Fachgebiet Baustoffkunde und Betontechnologie

11:30 Uhr SeRaMCo: nützliche Baustoffe aus Baustellenabfällen, Prof. Dr.-Ing. Christian Glock, TU Kaiserslautern

12:00 Uhr So kann es gehen: Ein Praxisbericht zu Circular Economy in der Baubranche, Dominik Campanella, Concular UG

12:30 Uhr Expertengespräch: „Die Zukunft mit Beton: Kreislaufwirtschaft“: Fragen aus dem Publikum (Chat und Live-Publikum Vorort)

Vor Ort sind Martin Oldeland, Vorstand B.A.U.M. e. V. und Dr. Stefan Seyffert, Bundesverband Spannbeton-Fertigdecken e. V.

13:00 Uhr Ende

Die Fachtagung im IKzB wird von der ZEBAU in Kooperation mit dem Bundesverbandes Spannbeton-Fertigdecken e. V. (BVSF) ausgerichtet.

Fortbildungsanerkennung:
Die Fortbildung wird für die Verlängerung der Eintragung in der Energieeffizienz-Expertenliste mit 4 Unterrichtseinheiten (Wohngebäude), 4 Unterrichtseinheiten (Energieaudit DIN 16247 (BAFA)), 4 Unterrichtseinheiten (Nichtwohngebäude) angerechnet.

Anmeldungen für diese kostenfreie Informationsveranstaltung finden unter www.zebau.de.

Real Estate Arena Hannover

Real Estate Arena Hannover

Real Estate Arena Hannover – der Bundesverband Integrales Bauen ist dabei!

Die Real Estate Arena ist die neue Immobilien-Messe für Austausch in Zeiten der Disruption. Die Herausforderungen könnten kaum größer sein. Corona hat die traditionellen Regeln in den Asset-Klassen aus den Angeln gehoben. Hinzu kommen Klimawandel, Digitalisierung, bedrohte Innenstädte. Ganze Märkte brechen weg. Investoren, Projektentwickler, Stadtplaner, Architekten, Wirtschaftsförderungen, Wohnungsbauunternehmen – die Branche sucht Orientierung. Werden Sie Teil der innovativen Plattform!
 
Zusammen mit unserem Partnerverein, dem Bundesverband Spannbeton-Fertigdecken e.V., vertreten durch die DW-Systembau GmbH, präsentieren wir uns am 17. und 18. Mai 2022 auf der neuen Messe in Hannover. Besuchen Sie uns gerne auf dem Stand E56.
Pressemitteilung STRABAG Real Estate

Pressemitteilung STRABAG Real Estate

Hannovers nachhaltigstem Büro-Campus den Boden bereiten

„Auf den Putz hauen, aber richtig nachhaltig“ (v.l.n.r.) Detlev Neuhaus, SRE; Philipp Detmering, A&S-Chef; Belgin Zaman, Stadtbezirksbürgermeisterin Buchholz; Thomas Hermann, 1. Bürgermeister Hannover. ©Tobias Wölki

  • 85% des Abbruchmaterials wird wiederverwertet

  • Rückbau-Fortschritt auf dem H3ö-Campus-Gelände in Groß-Buchholz gefeiert

  • Baustart für das erste von drei ökologischen Bürogebäuden noch 2022

STRABAG Real Estate (SRE) macht den Weg für neue ökologische Maßstäbe frei: Die Bauherrin entwickelt in Groß-Buchholz Hannovers nachhaltigstes Büroquartier. Der künftige H3ö-Campus umfasst drei Gebäude, deren Bauweise, Energieversorgung oder auch Bepflanzung besonders umweltfreundlich sind. Der Umweltschutz beginnt bereits vorm Baustart, mit einem Abriss, der auf Wiederverwertung ausgelegt ist. Die Hälfte des Rückbaus ist bereits vollzogen, was SRE gestern zum Anlass nahm, die Fortschritte mit einer „Abrissparty“ zu feiern.

Umweltschonend von Anfang an

Unter dem Motto „Auf den Putz hauen kann jeder, nur umweltfreundlich ist die Kunst“ hatte die Bauherrin Partner aus Politik und Wirtschaft geladen. Erklärtes Ziel der Projektentwicklerin ist es, rund 85 Prozent der abgerissenen Gebäudesubstanz in den Materialkreislauf zurückzuführen. Damit wurde das Lehrter Unternehmen A&S Betondemontage (A&S) beauftragt, ein erfahrener Abbruch- und Entsorgungsfachbetrieb. Im Januar 2022 begann das Demontageunternehmen die fünf 70er Jahre Gebäude nach und nach abzutragen und verbaute Stoffe gewissenhaft voneinander zu trennen. Besonders gut zum Recycling eignen sich beispielsweise Materialien wie Metall, Holz oder Rotstein. Allesamt Baustoffe, die knapp sind und teurer werden. Das macht ihre Weiterverwendung in Neubauten nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch sinnvoll. Aus diesem Grund gilt das Altbestandsrecycling auch als Wachstumsmarkt, der an Bedeutung gewinnt. Um den grünen Fußabdruck zu maximieren, kommt beim Abbruch auch umweltschonende Technik zum Einsatz, etwa schadstoffarme Elektrobagger. Sie kommen bei der Demontage und Zerlegung von Materialien zum Einsatz, bevor diese zur Aufbereitung oder Entsorgung abtransportiert werden.

Beton nachhaltig Rückbauen

Auf Beton liegt das Hauptaugenmerk des umweltschonenden Abbruchs. Den grauen Kunststein aufzubereiten ist um ein Vielfaches klimaverträglicher als seine CO2-intensive Neuproduktion. Zunächst werden Wände und Decken zu Betonschutt zerkleinert. Um umweltbelastende LKW-Fahrten zu minimieren, setzt A&S mobile Brechanlagen auf dem Baugelände ein. Anschließend pulverisiert hochmoderne Technik den Bauschutt bis er fein genug ist, um als Zuschlagsstoff dem frischen Beton beigemischt zu werden. Um wiederum Fahrten zu sparen, wird das aus den ersten beiden Gebäuden gewonnene Recyclingmaterial auf einer etwa 1.000 m² großen Fläche vor Ort gelagert und später zur weiteren Nutzung in ein Betonwerk transportiert. #

Erste Büroadresse für Umweltbewusste

Der Abriss ist nur ein Baustein von vielen, der dem H3ö-Campus seine herausragende ökologische Stellung sichert. Weitere wichtige Bausteine sind die Energieversorgung über Eispeichertechnik oder die Pflanzenvielfalt auf dem Campusgelände, die den Lebensraum heimischer Pflanzen und Tiere wiederherstellt. Darüber hinaus kommt für jedes der drei geplanten Bürogebäude ein anderes Nachhaltigkeitskonzept zum Tragen: Cleo, die Begrünte, erhält in die CO2 optimierte Fassade integrierte Pflanzkästen. Das Fassadengrün verdunstet Wasser, spendet Schatten und kühlt aktiv. Die vier bis sechs Etagen haben eine Bürofläche von rund 7.600 qm. Mona, die Monolithische, ist ein Tonziegelbau mit 8.000 qm Bürofläche, dessen Konstruktion so gut dämmt, dass keine weitere Dämmung notwendig ist. Der natürliche Baustoff gleicht Temperaturen aus. Beim Bau fällt weniger CO2 an als üblicherweise. Woody, die Hölzerne, hat eine Fassade fast vollständig aus Holz. Im Inneren wird auf den 6.000 qm großen Büroflächen die Luftfeuchtigkeit durch das Holz reguliert. Das Gebäude hat einen deutlich niedrigeren CO2-Fußabdruck als herkömmliche Bauten. Weitere Informationen: www.h3ö.de

Quelle: https://www.strabag-real-estate.com/de-DE/news-beitrag/hannovers-nachaltigstem-buero-campus-den-Boden-bereiten/
Digitale Planungstools machen innovatives Bauverfahren in Hannover möglich

Digitale Planungstools machen innovatives Bauverfahren in Hannover möglich

Bauen 4.0 erfordert detaillierte Vorplanung

Hannover (ABZ). – Ein Architekturbüro aus Hannover setzte für ein Mehrfamilienhaus die sogenannte vorgefertigte Betonbauweise ein. Das Verfahren ist ein Novum — es kommt ohne Bewehrung aus, weswegen die Wände dünner ausgeführt werden können, was Geld spart und zusätzlichen Raum schafft. Die Innovation wurde durch umfangreiche, digitale Planungstools möglich, die alle Schritte bis zur Umsetzung detailliert abbildeten und das Vorhaben damit transparent machten.

STILxArchitektur ist ein Architekturbüro in Hannover, dessen Kerngeschäft im Wohnungs-, Büro- und Verwaltungsbau sowie Gewerbe- und Industriebau liegt. Das Büro betreut dabei den gesamten Prozess vom ersten Gespräch über den Entwurf, die Ausführungsplanung, Bauleitung bis hin zur finalen Schlüsselübergabe.

Das jüngste Projekt, ein Mehrfamilienhaus mit sieben Wohneinheiten, entstand in vorgefertigter Betonbauweise. Dabei werden Wände vorproduziert, die komplett aus Beton bestehen. Da dieses Produktionsverfahren ein Novum ist, war eine Entwicklungszeit von knapp 1,5 Jahren nötig, in der verschiedene Bauweisen getestet wurden. Im klassischen Betonbau wird jede Betonwand als in der Mitte hohles Halbfertigteil gegossen. Erst auf der Baustelle wird die Wand komplett mit Beton ausgefüllt. „Wir produzieren jedoch Betonwände, die nicht einmal eine Bewehrung, also Stahleinlagen haben. Das ist im Geschosswohnungsbau eine Neuheit“, sagt STILxArchitektur Geschäftsführer Markus Pankse. Das Projekt wurde detailliert vorgeplant. Einzelne Wandabschnitte wurden gezeichnet und in einem Fertigbetonwerk die Bauteile hergestellt. Nach der Vorbereitungsphase wurde innerhalb von nur 75 Tagen der Rohbau mit Fenstern fertiggestellt — mit einem kleinen Team aus fünf Bauarbeitern, einem Bauherrn und einem Architekten.

Eine Besonderheit des Mehrfamilienhauses stellen auch die Außenwände dar, denn der tragende Teil ist nur 15 cm dick. Mit Eisen in der Wand dürfte eine so dünne Wand nicht gebaut werden, da die Betondeckung nicht ausreicht. Ohne Bewährung ist das aber möglich. „15 Zentimeter ist statisch gesehen das, was minimal nötig ist“, erklärt Pankse.

Im Gegensatz zum konventionellen Bau, bei dem 24 cm dicke Außenwände die Regel sind, entstehen durch die neue Bauweise umlaufend 9 cm mehr Wohnfläche. Da innen kein Putz angebracht, sondern nur gespachtelt wird, werden weitere 1,5 cm gespart. „Bei den heutigen Verkaufskosten von vier- bis fünftausend Euro pro Quadratmeter sind 40 Quadratmeter Zugewinn einiges“, so der Architekt. Neben dem Plus an Wohnfläche ist ein weiterer Vorteil die kostenunabhängige Produktion, da Baupreise aktuell eklatant steigen. Der Preis einzelner Zusatzstoffe des Betons ist relativ konstant, die Bauelemente können wetterunabhängig vorgefertigt werden und stehen zur Verfügung, wenn sie benötigt werden.
Produktionsengpässe werden damit abgefedert und Leerlaufzeiten überbrückt. Gleichzeitig steigt die Wohnqualität, denn der Betonbau hat eine große Masse und damit auch hohen Schallschutz und Speicherkapazität. So bleibt es im Sommer kühl und im Winter muss dank der Speichermasse nicht so viel geheizt werden. Herkömmliche Leichtbauarten können damit nicht mithalten.

Eine Hürde bei der Umsetzung der neuen Bauweise war, die passenden Normen zu finden: Es existieren keine DIN-Normen für diese Art der unbewehrten Wand. Damit war auch das Finden eines Statikers für das Projekt kein leichtes Unterfangen. Eine weitere Herausforderung bestand in der detaillierten Vorplanung. Die musste bis ins kleinste Detail stimmen, da es in dieser Bauweise zu aufwändig ist, eine Betonwand später umzusetzen oder zum Beispiel eine Steckdose anders zu platzieren. Seit über 20 Jahren nutzt das Architekturbüro Produkte des Softwareanbieters Autodesk, seit über elf Jahren im Planungsbereich ausschließlich Autodesk Revit. Das Tool kam auch für die Vorplanung des Mehrfamilienhauses zum Einsatz. „Ohne Revit wäre das nicht möglich gewesen. Hier konnten wir alle Bauteile vorher detailliert planen und zwei- und dreidimensional abbilden. Revit ist sehr mächtig und umfangreich — für mich das mit Abstand beste CAD-Programm auf dem Markt,“ so Pankse weiter. Es ermöglicht die Erstellung vollständig modellbasierter Entwürfe.
Die Planung aller Projektphasen von der Entwurfsplanung bis hin zur Fertigung und Bauausführung erfolgt präzise und kann leicht angepasst werden.

STILxArchitektur nutzt die Architecture, Engineering & Construction (AEC)-Collection von Autodesk, die neben Revit noch andere Programme umfasst. So arbeitet das Architekturbüro unter anderem auch mit Autodesk AutoCAD, um Daten mit Büros auszutauschen, die noch kein Building Information Modeling (BIM) nutzen. Bei Projektentwicklungen für Großinvestoren oder Wohnungsbaugesellschaften jenseits der 15 Wohneinheiten gibt STILxArchitektur die Daten aus Revit über das Tool 3ds Max an Visualisierer weiter, um professionelle Visualisierungen anfertigen zu lassen. Auch die Cloudlösung von Autodesk kommt in dem Architekturbüro zum Einsatz. „Mit der AEC Collection haben wir praktisch das Rundum-sorglos-Paket, in dem alles enthalten ist“, fasst Geschäftsführer Pankse zusammen.

Autodesk-Partner von STILxArchitektur ist der BIM und PLM/PDM-Experte Contelos aus Hannover. Das Büro arbeitet seit rund 20 Jahren mit Contelos zusammen und bezieht alle Planungstools über den Experten. Ein zentraler Vorteil der Autodesk-Tools liegt im einfachen Datenaustausch mit anderen Projektbeteiligten, so der stellvertretende Contelos-Bereichsleiter für Architektur, Bauwesen und Konstruktion, Olav Sosath. „Es gibt kaum eine CAD-Lösung mit ähnlich vielen Möglichkeiten Daten auszutauschen.“

Das Gros der digitalen Bauzeichnungen erfolgen in einem für Autodesk lesbaren Format.
Autodesk ist eine neutrale Basis für einen reibungslosen Datenaustausch. Contelos hat die Autodesk Produkte seit über 25 Jahren im Angebot und kennt sie in- und auswendig. „Für jede Aufgabe gibt es ein Tool. Die Durchgängigkeit aller Disziplinen sucht ihresgleichen,“ so Olav Sosath weiter. Das bedeutet, dass verschiedene Gewerke multidisziplinär mit den Tools koordiniert werden und eine optimale Kollaboration realisiert werden kann.
Contelos unterstützte STILxArchitektur von Beginn an sowohl beim Umgang mit den Tools, als auch bei Anwendungsfragen für die beste Projektumsetzung in der Praxis. „Wenn Fragen auftauchen, ist Contelos unser zuverlässiger Partner, der uns in allen Belangen hilft. Ich habe dort einen Ansprechpartner, der sich um meine Anliegen kümmert. Deshalb schätze ich die Zusammenarbeit sehr“, so Pankse. Contelos leistete neben dem Einweisungstraining sowie einem Training zu adaptiven Bauteilen Beratung und Support. Auch ein gemeinsames Visualisierungsprojekt für Umbau und Modernisierung erfolgte. Zentral und stets aktuell ist der Austausch zu neuen Technologien. Auf dieser Basis des Knowhow-Transfers können in der Praxis die besten Lösungen gefunden werden.

Modernes, zukunftsweisendes Bauen erfordert die entsprechenden Tools. Mit der AEC Collection von Autodesk stehen STILxArchitektur zahlreiche Funktionen zur Verfügung, die das innovative Bauprojekt aus Beton von der Planung bis zur Dokumentation abbilden konnten und eine umfangreiche Kollaboration ermöglichten.

Dieser Artikel erschien in der Ausgabe Allgemeine Bauzeitung 42/2021.

Zukunft nachhaltiges Bauen

Zukunft nachhaltiges Bauen

Am Beispiel des Wohnprojektes Nobis-Hof in Pattensen diskutierten der Vorsitzende der dortigen Mittelstands-und Wirtschaftsunion und CDU­Bürgermeisterkandidat Roman Dobberstein und ich mit Vertretern der Bauwirtschaft und der Banken über Chancen und auch Hürden im nachhaltigen Bauen.

Die Nobis-Höfe  konnten aufgrund des Bauens mit vor Ort gefertigten seriellen Bauteilen in kurzer Bauzeit und mit geringerem Erstellungsaufwand errichtet werden. Gleichzeitig ist das Gebäude komplett recycelbar und erzeugt mehr Energie, als es selbst verbraucht. Soviel C02 wie 115 Einfamilienhäuser im Jahr verbrauchen. kann durch dieses Projekt p.a. eingespart werden.

Wie verbauter Beton beim Abbruch als Rezyklat wiederverwendbar werden kann und damit Rohstoffe schont. erläuterte Philip Detmering der Firma A&S Betondemontage GmbH.

Roman Dobberstein – Ihr Bürgermeister für Pattensen
MIT Pattensen
A&S Betondemontage GmbH

Deutlich wurde in der Diskussion aber auch, dass aktuelle gesetzliche Regelungen den Einsatz von recycelten Bauprodukten noch immer deutlich teurer machen, als den konventionellen Rohstoffeinsatz. dass die Regelungen des EEG nach wie vor den großflächigen Ausbau von Photovoltaik hemmen und Stellplatzanforderungen im Baurecht Projekte verteuern und immer häufiger nicht mehr dem tatsächlichen PKW-Aufkommen vor Ort entsprechen.

Viele Ansatzpunkte für politische Initiative für ein zukunftsgerechtes Bauen!

Text von Christine Karasch

Digitale Lösungen sind für die Baubranche wichtig

Digitale Lösungen sind für die Baubranche wichtig

Die Baubranche war in den vergangenen Jahren eine Boombranche. Das war für viele Unternehmen natürlich positiv. Es führte aber auch dazu, dass Innovationen allzu oft als nicht notwendig erachtet wurden, urteilt die Open-Innovation-Plattform Beyondbricks, die die Digitale Bauwoche ins Leben gerufen hat.

Dabei sind Veränderungen dringend nötig.

Gründe dafür sind aus Sicht von Beyondbricks der Fachkräftemangel und die in den letzten Jahren kaum gestiegene Produktivität der Baubranche. Neu sind die Produktivitätsprobleme allerdings nicht. Bereits Anfang des Jahres 2017 wiesen die Berater von McKinsey darauf hin, dass das jährliche Produktivitätswachstum der Baubranche seit dem Jahr 1995 nur 0,26 Prozent pro Jahr betragen hat. Die Produktivität der deutschen Gesamtwirtschaft wuchs dagegen jährlich um 1,32 Prozent.

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